Der kompakte Stadtkörper von Zofingen mit seiner spannungsreichen Abfolge öffentlicher Räume bildet den Ausgangspunkt unserer Überlegungen zur Stadterweiterung auf dem Swissprinters-Areal. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde mit dem Bau des Nationalbahntrassees im Westen des engmaschigen Gefüges der Altstadt eine grossmassstäbliche Infrastruktur vorgelagert. Entlang dem als Zäsur wirkenden Gleiskörper liess sich eine bedeutende Zahl von Industriebetrieben nieder. Gleichzeitig wurde östlich der Altstadt eine parkähnliche Zone mit prägenden öffentlichen Bauten – dem Gemeindeschulhaus, dem Stadtmuseum und dem alten Schützenhaus – angelegt. Diesen Dreiklang städtebaulicher Muster möchten wir mit unserem Masterplan schrittweise verdeutlichen. Die Dimension der geplanten Wohnbauten verweist auf den industriellen Massstab ebenso wie auf die prägnanten Solitärbauten im Osten der Stadt. Das Prinzip von Enge und Weite des öffentlichen Raumes charakterisiert die historische Altstadt. In einer bewusst urbanen Übersetzung wird dieses Prinzip aufgenommen, führt zu zwei miteinander korrespondierenden Höfen und mündet beim Wegfall des Postpressgebäudes in der dritten Etappe zu einer neuen zusammenhängenden Raumkomposition. Die vorgeschlagene Wasserfläche bildet einen Gegenpol zu den Parkbereichen im Osten und hilft mit, die Verbindung zum neuen Quartier zu stärken. Sämtliche Etappen sind als Teilschritte – auch bezüglich des Bestandes – aufeinander abgestimmt.
Swissprinters-Areal Zofingen
PROJEKTDATEN
Testplanung Mai 2015, 1. Rang
Standort:
Brühlstrasse, Zofingen
Auftraggeber:
Swissprinters AG, Zofingen
Architekt: Burkard Meyer
Projektteam Testplanung: Oliver Dufner, Daniel Krieg, Adrian Meyer, Andreas Signer mit Tobias Burger, Manuel Frey, Isabel Baquero Cruz
Landschaftsarchitekt:
Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich