Schulzentrum Südwest Nürnberg

Die neue Schulanlage wird in die südöstliche Waldlichtung gesetzt. Durch Backstein-Kollonaden gefasste Binnenräume stehen in einem Wechselspiel mit den winkelförmig angelegten Gebäudetrakten. Innen und Aussen sind so ineinander verwoben, dass eine räumlich spannungsvolle Atmosphäre entsteht, die den tradierten Begriff von Schule bewusst unterläuft. Die parkähnliche Landschaft und die grossflächigen Sportanlagen umgeben die Schule im Sinn eines inszenierten Umraumes. Vier unterschiedlich gestaltete Höfe reflektieren diese Umgebung. Ähnlich einer kleinen Stadt sind die einzelnen Bereiche über räumliche Bezüge so miteinander verbunden, dass das vorhandene Ensemble nie als Ganzes erfasst werden kann. Dadurch entsteht trotz beachtlicher Grösse der Anlage ein Gefühl von Vertrautheit; die Orientierung fällt leicht. Dank der lateralen Erschliessung der Unterrichtsräume und ihrer doppelten Reihung können je nach Bedarf unterschiedliche Einheiten gebildet werden. Dieser pädagogische Mehrwert ist gekoppelt mit einem verblüffend einfachen energetischen System: Die aussen liegende Erschliessung entspricht dem Prinzip einer zweischichtigen Hülle, ist als unbeheizter Klimapuffer ausgebildet und wegen ihrer Funktion als Fortluftweg das Kernstück des sim­plen Lüftungssystems. Die konditionierte Frischluftzufuhr erfolgt mit geringem mechanischen Aufwand über das Rückgrat der doppelten Zimmerschicht.

PROJEKTDATEN

Ersatzneubau Schulzentrum
Wettbewerb März 2014

Standort:
Pommernstrasse, Nürnberg

Auslober:
Stadt Nürnberg
vertreten durch das Hochbauamt

Architekt: Burkard Meyer
Projektteam: Oliver Dufner, Daniel Krieg,
Adrian Meyer, Andreas Signer,
David Müller, Boriana Tomova,
Daniel Itten