Schulanlage Borrweg Zürich

Ausgehend von der Lektüre der meist hangparallelen gesetzten Bauten des Friesenbergquartiers, ergänzt der neue Längskörper die bestehende Schulanlage aus den 1930er Jahren und gliedert zugleich die Aussenräume den Anforderungen der Schule folgend neu. Die Ausformulierung des Dachs nimmt die Feingliedrigkeit der schmalen Bestandsbauten auf und schafft eine differenzierte Silhouette. Die baukörperliche Setzung berücksichtigt die gewünschte Durchlässigkeit des Areals. Diese wird durch eine neue grosszügige Treppe vom oberen Platzniveau auf die Ebene des unteren Erschliessungsweges zusätzlich gestärkt. Sowohl die Autonomie der denkmalgeschützten Bauten des Schulhauses Friesenberg, wie auch die Topografie und vorhandene Vegetation werden in ihrer Form respektiert und, wo immer sinnvoll, weiterentwickelt. Die gesamte Anlage – sowohl Bauten als auch Aussenräume – erfährt so eine sanfte Transformation in der sich Alt und Neu kongenial begegnenDie Schulcluster als prägende Funktionseinheit des Programms definieren Struktur und Masstab des oberirischen Baukörpers. Die Setzung der Treppen sichert die räumliche Einheit der einzelnen Cluster und ermöglicht zugleich den unabhängigen Zugang der weiteren Nutzräume über die Zwischenzonen. Zwei Lichthöfe führen das Tageslicht hangseitig in das Sockelgeschoss, stellen Orientierungspunkte in der Erschliessungsfigur dar und bilden das Gegenstück zum grosszügigen Aussenraum, welcher sich vor den Betreuungsräumen und der Musikschule befindet. Die neue Sporthalle mit Nebenräumen tritt baukörperlich nur in Form einer eingeschossigen topografischen Kante in Erscheinung. Diese belichtet Halle sowie Eingangsraum und kennzeichnet die Adresse der Sportnutzung. Neben der Sporthalle hat auch die Schulschwimmanlage hier ihren Zugang. Sie wird über einen Innenhof belichtet und somit räumlich an das Sockelgeschoss der Schule angegliedert.

Publikationen

PROJEKTDATEN

Schulanlage Borrweg Zürich
Primarschulhaus mit Tagesbetreuung, Musikschule, Sporthalle und Schulschwimmbecken
Offener Projektwettbewerb November 2019, 4. Rang / 4. Preis

Auslober: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten

Architekt: Burkard Meyer Architekten
Projektteam: Oliver Dufner, Daniel Krieg, Adrian Meyer, Andreas Signer, Katharina Bachstein, Stéphane Chau
Landschaftsarchitekt: Maurus Schifferli, Bern