Gärbiareal Aarburg

Das Gärbiareal in Aarburg liegt an der Schnittstelle zwischen der kompakten Altstadt und dem nordwestlich gelegenen heterogen bebauten Wohnquartier. Das historische Fabrikensemble stellt dabei nicht nur einen Identifikationsort in der Stadt dar, sondern bildet ein Scharnier zwischen den unterschiedlichen Stadtmorphologien. Das jetzt noch freie Grundstück mit seinem starken räumlichen Bezug zur Aarelandschaft soll mit dem Ziel einer angemessenen inneren Verdichtung mit Wohnungen bebaut werden. Damit wird nicht nur das Gärbiareal aufgewertet, gemeinsam mit den Neubauten entsteht ein Ensemble mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität, welches die kleinteilige Körnung des Wohnquartiers mit dem vielfältigen Nutzungsangebot der Stadt koppelt.
Das Projekt ergänzt den Bestand mit zwei Bauten unterschiedlicher Typologie und Grösse. Die Reihe von kleineren Einfamilienhäusern am Hausmattweg wird durch einen dreigeschossigen Ersatzneubau komplettiert, welcher als Auftakt und Eingang zur neuen Wohnbebauung dient und die Einfahrt in die Einstellhalle aufnimmt.  Der architektonische Ausdruck der beiden Neubauten ist sich durch die mineralische Erscheinung der Klinkersteine geprägt, welche durch feine, umlaufende Betonelemente und grosszügige Fenster- und Loggiaöffnungen gegliedert wird.
Im neu strukturierten nordwestlichen Flügel der alten Gärbi entstehen loftartige, flexibel bespielbare Wohnungen und eine KITA. Sie werden über den hangseitig gelegenen Hof der Gärbi erschlossen und ergänzen die jetzige Programmierung des Fabrikgebäudes. Gemeinsam mit der flussseitig vorgesehenen Gastronomiefläche tragen sie – auch im Hinblick auf eine zukünftige Transformation der Gärbi und die Überlagerung von Wohn- und öffentlichen Nutzungen – zur Attraktivität des Ortes bei.

PROJEKTDATEN

Begleitetes Projektverfahren, 2019, 1. Preis
Richtprojekt Juni 2020
Standort: Gärbiareal Aarburg, AG
Grundeigentümer / Auftraggeber: Romano & Christen Management AG, Luzern
Architekt: Burkard Meyer Architekten BSA AG
Projektteam: Oliver Dufner, Daniel Krieg, Adrian Meyer, Andreas Signer, Fabio Gsell, Stefan Hausherr, Dominic Spalt
Landschaftsarchitekt: Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern