Beunden Nidau

Eine einfache, geometrische Figur ergänzt die vorhandene, ortsbauliche Situation und respektiert den vorhandenen Baumbestand. Das Projekt übernimmt im Schnitt den vorhandenen Geländesprung und versetzt so die Erschliessungsräume spannungsvoll zueinander. Das Raumprogramm wird segmentiert, so dass sechs zueinander in Beziehung stehende multifunktionale Zonen entstehen. Ein mittiger, zenital belichteter Treppenraum verknüpft diese Bereiche sowohl vertikal als auch horizontal. In den oberen Geschossen bilden immer fünf Klassenzimmer einen Cluster, dem jeweils eine solche Multifunktionszone als offen bespielbarer Lernbereich vorgelagert ist. Zusammen mit den Gruppenräumen entsteht eine vielfältig nutzbare Lernlandschaft, deren Überschaubarkeit Teil der Projektidee ist.
Dem Ergeschoss und den dem unteren ersten Obergeschoss sind die zentral nutzbaren Bereiche angeordnet, sodass die oberen drei Klassenhalbgeschosse eine grössere Privatheit aufweisen. Bei aller Kompaktheit und scheinbarer Einfachheit findet das heterogene Programm Platz in einer räumlich komplexen Figur. Die Bewegung innerhalb des Schulhauses wird mit der Erschliessung bewusst inszeniert, um der Begegnung, der Spontaneität und der Kommunikation Raum zu geben. Die offenen, ausgesparten Lernbereiche werden zu Orten der Identifikation. Sie entsprechen einem Bild von Schule, die unter einem Baum entstand, wo ein Mensch, der nicht wusste, dass er Lehrperson war, sein Wissen anderen Menschen vermittelte, die nicht wussten, dass sie Schülerinnen waren…

PROJEKTDATEN

Erweiterung Schulanlage
Projektwettbewerb Februar 2018

Standort:
Burgerallee, Nidau

Auslober:
Stadt Nidau, vertreten durch die Abteilung Infrastruktur

Architekt: Burkard Meyer
Projektteam: Oliver Dufner, Daniel Krieg,
Adrian Meyer, Andreas Signer,
Florian Baumgartner, Dominic Spalt