Allmend Baden

Am Südrand der Jurakette – und damit auch in der Region Baden – spielt die Terrassenbebauung seit den 1960er-Jahren eine wichtige Rolle. In diesem Gebiet findet man eine Vielzahl von süd- oder westexponierten Hanglagen, die eine versetzte Stapelung von Wohneinheiten erlauben, was bauliche Dichte erzeugt und dennoch individuellen Rückzug ermöglicht. Die ausgeprägte Horizontalität, die durch die Abtreppung entsteht, wird in der Wohnüberbauung Allmend durch die starke Vertikalität der überhohen Kamine gebrochen. Der ­homogenisierende helle Farbanstrich des komplett in Ortbeton gegossenen Bauwerks unterstützt die skulpturale und mediterran anmutende Erscheinung. Im Zusammenspiel mit den polychromen Glasfaser-Kunststoffelelementen, den grosszügigen Verglasungen und den Holzrosten auf den Terrassen entsteht ein stimmiges Gesamtbild. Die 23 Wohneinheiten sind mehrheitlich eingeschossig organisiert und werden über eine zentrale Kaskadentreppe mit darunter­liegendem Schräglift erschlossen. Die Wohnung entwickelt sich winkelförmig um den zentralen Aussenraum. Damit wird die Terrasse mit ihrem raumhaltigen halbtransparenten vorderen Abschluss zur Erweiterung der Wohnung und schafft eine spezifische Wohn- und Aufenthaltsqualität an der Schnittstelle zwischen innen und aussen.

Projektdokumentation Allmend Baden
Publikationen

PROJEKTDATEN

Standort:
Eichtalboden, Baden

Bauherrschaft:
Hächler AG Immobilien, Wettingen

Architektur, Bauleitung: Burkard Meyer
Projektteam: Oliver Dufner (Verantwortlicher Partner),
Daniel Krieg, Adrian Meyer, Andreas Signer,
Gernot Westfeld (Projektleitung), Werner Knecht (Bauleitung),
Tobias Burger, Sandro Meier, Daniel Wiederkehr,
Marianne Sigg, Simon Holenstein

Bauingenieur: MWV Ingenieure AG, Baden
HLKS- Planer: Schuler Marra GmbH, Neuenhof
Elektroplaner: Herzog Kull Group, Aarau
Bauphysiker: Bakus GmbH, Zürich

Direktauftrag 2005
Baubeginn: April 2008
Bezug: April 2010

Auszeichnung:
2011: best architects 12 Award: Auszeichnung in Gold
www.bestarchitects.de