Areal Oberi Au, Klingnau

Zwischen Stausee, Altstadt, Schule und Wohnhäusern liegt in Klingnau das fast 70’000 Quadratmeter grosse Areal Oberi Au. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten soll sich das Gebiet stark verändern. In Abweichung zur bestehenden Situation mit der Parkstrasse als Grenze zwischen Wohn- und Industrieteil fokussiert der Projektvorschlag auf der räumlichen Prägung des Binnenkanals. Dieser wird als Gewässer- sowie Landschaftselement ausgeweitet und damit sowohl zum trennenden als auch zum verbindenden Zwischenraum differenzierter Bautypologien und Nutzungen. Die Nachhaltigkeit der Arealentwicklung beginnt mit dem sinnfälligen Weiterbestand transformierbarer Baustruktur. Mit dem Rückbau von drei Bestandesbauten wird das Betrachtungsfeld geöffnet und bereits in einer ersten Etappe ein neuer Siedlungsquerschnitt vom Binnenkanal hin zum Stausee angeboten. Mit einer Höhenabstufung von sieben auf fünf Geschosse Richtung Norden erfolgt in der zweiten Bautiefe eine volumetrische Austarierung gegenüber der Altstadt. Die siedlungsräumliche Disposition wirkt sich auf die Etappierung aus.

Bereits mit der ersten Etappe werden drei Bestandesbauten der Parkstrasse zurückgebaut. Sie machen den Weg frei, den transformierte Landschaftsraum bis hin zum Stausee zu führen und mit neuen Parkbauten ein breites Spektrum von Wohnungstypen anzubieten. Entlang dem Stausee wird die 300 Meter umfassende Wohnsequenz durch neue Bauten in einem umgestalteten Landschaftsraum ersetzt. Westlich der Brühlstrasse folgt auf das Verwaltungsgebäude der Keller-Novopan, ein prägendes Fabrikationsgebäude. Die daran direkt angebaute Lagerhalle mit der dreifachen Giebelfassade ist Reminiszenz für deren Ersatzneubau, der neu ein breites Nutzungsspektrum anbietet. Im Schwerpunkt des Quartiers liegend bieten sich die angrenzende Industriehalle und das ehemalige Verwaltungsgebäude ideal für öffentliche Nutzungen an.