Kochakademie, Heiligkreuz

Die Dualität von landschaftlicher Dramatik und Bedeutung als Wallfahrtsort zeichnet den Weiler Heiligkreuz seit jeher aus. Dieser Zustand wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte durch die touristische Nutzung ergänzt und hat dem Ort in gewisser Weise seine ursprüngliche Anmut entzogen. Die Umnutzung des ehemaligen Ferienheimes bietet nun die Chance, Heiligkreuz in seiner kulturellen Prägung neu zu deuten. In einer zunehmend säkularisierten Welt wird die Kochakademie zum Nukleus einer neuen Kultur die sich dem sorgsamen Umgang mit den Erzeugnissen der Landwirtschaft und deren Verarbeitung verschrieben hat. Dies verlangt nach einer adäquaten, architektonischen Sprache welche dem Anspruch als handwerkliche Ausbildungsstätte wie als Zentrum der Vermittlung der Kulinarik gleichermassen gerecht wird. Unser Projekt macht sich dabei sowohl die Bedingungen des baulichen Bestandes wie auch der Topografie zu Nutze. Im grossräumig zu lesenden Landschaftsraum steht das Gebäude als Objekt ikonographisch in einem zusammenhängenden landwirtschaftlich geprägten Kulturraum und fügt sich in die morphologisch gewachsene Strukturen ein. Wegführungen, Zugänge und Blickachsen und Durchblicke entwickeln sich aus der örtlichen Topographie und der Bewegung des Besuchers, fügen sich sanft in die Umgebung ein und verweben sich mit dem Bestand.

Studienauftrag auf Einladung, 2017

Standort: Heiligkreuz, 6166 Hasle
Auftraggeber: Odinga Promotions AG, Uster

Architekt: Burkard Meyer Architekten BSA
Mitarbeit Studienauftrag: Oliver Dufner, Daniel Krieg, Adrian Meyer, Andreas Signer mit Florian Baumgartner, Dominic Spalt

Landschaftsarchitektur: Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt AG, Bern