Kantons- und Berufsfachschule, Uetikon

Mit der anstehenden Transformation der Industriebrache der CU Uetikon in ein Wohn-, Arbeits- und Bildungsquartier bietet sich die Chance, ein über lange Zeit geschlossenes Areal für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Damit wird nicht nur der Bezug vom Dorf Uetikon zum See deutlich ausgeweitet und die Uferzone aktiviert, es kommt auch zu einem Zusammenspiel unterschiedlichster Nutzungen. Leitidee des Projektvorschlags ist es, die Qualitäten sowohl der Bestandesbauten wie der bestehenden Aussenräume herauszuschälen und der vielschichtigen Textur der Vergangenheit eine neue Programmierung und Räumlichkeit ein- bzw. zu überschreiben.

Der Rückbau des ostseitigen Laborgebäudes stellt die prägnante Silhouette der drei Längsbauten frei und schafft an der Schnittstelle von Schule, Hafen und Seestrasse einen freien Platz, der den Zugang von der Schiff- und Bahnstation zum Areal stärkt. Dieser und der neu geschaffene, westlich der Bestandesbauten gelegene Industrieplatz fassen als öffentliche Räume die Ofenbauten und ermöglichen jeweils den Blickbezug senkrecht zum Ufer. Die vorgeschlagene Komposition entschlüsselt sich auf mehreren Ebenen sinnfällig. Ausgehend von der Dreiteiligkeit der bestehenden Ofen- und Ofenkammergebäude über die Aufteilung der Schulnutzungen in die Bestandesbauten, den MINT- und den Berufsschulneubau bis hin zum Zusammenspiel von Körper, Raum und Nutzung ergibt sich ein harmonischer Dreiklang.