Friedhofgebäude mit Abdankungshalle St. Michael, Zug

Unter einem gefalteten Dach vereint das Friedhofgebäude Räume unterschiedlichster Nutzung. Zwischen der parallel zum Hang angeordneten Abdankungshalle und den bergseitig teilweise ins Terrain eingegrabenen Aufbahrungs- und Diensträumen liegt ein sich über die gesamte Gebäudetiefe erstreckender Eingangshof. Diesem kommt eine besondere Bedeutung zu: Als von Wänden und Vorsprüngen begrenzter Aussenraum weitet er sich mit seiner Öffnung gegen den Himmel ins Unendliche. Als Passage verkörpert er den Übergang von der irdischen Welt ins Reich der Toten. In der Gebäudemittelachse liegend dient der gefasste Eingang zum Friedhof auch als Besammlungsort der Trauergemeinde bei Abdankungen. In der Querachse gelesen bildet er eine Art Fuge zwischen den Raumschichten, die von den Katafalken über den Innenhof bis zu den Glaslamellen der Talfassade reichen.

Wettbewerb, 1. Rang,  1998
Volksabstimmung Baukredit 2001
Realisierung 2003–2005

Standort: Friedhof St. Michael, Waldheimstrasse 20, 6300 Zug
Bauherrschaft: Einwohnergemeinde der Stadt Zug

Architekt: Burkard Meyer Architekten BSA
Mitarbeit Planung und Ausführung: Oliver Dufner, Daniel Krieg, Adrian Meyer mit Mathias Egg, Werner Knecht

Örtliche Bauleitung: Tomic & Horat Architektur Bauleitung GmbH, Steinhausen
Bauingenieur: André Rotzetter + Partner AG, Beratende Ingenieure, Baar
Haustechnik: Andy Wickart, Ingenieurbüro für Energie- & Haustechnik AG, Finstersee
Elektroplanung: ELO Plan AG, Baar
Bauphysik: Wichser Akustik und Bauphysik AG, Zürich
Fassadenplanung: Reto Gloor, Metallbautechnik, Rossweid
Kunst am Bau: Hugo Suter, Birrwil

Fotos: Roger Frei, Zürich