Parkhaus, Kreuzlingen

Zwei Aspekte prägen die Überlegungen zum Projekt «Zeppelin». Die städtebauliche Situation am Bahnhof Kreuzlingen ist heute baulich wenig determiniert. Der Ort hat aber aufgrund der Lage eine grosse Bedeutung für die räumliche Vernetzung am Schnittpunkt von Stadt und Seepark. Durch die weitgehende Konzentration des Verkehrs auf den Perimeter des Parkhauses und die strassenseitige Baumreihe wird der räumlich neu gefasste Bahnhofplatz aufgewertet. Die stirnseitig angeordnete Gastronomie wirkt adressbildend, belebt den Ort und gibt dem Parkhaus ein Gesicht zur Stadt hin.

Überlagert dazu stellt sich die Frage, wie die stark formgebenden funktionalen Parameter eines Parkhauses ihren Ausdruck in einer gestalterisch und ökonomisch angemessenen architektonischen Anmut finden. Das Projekt reagiert auf diese Anforderungen mit einem Baukörper dessen Rampen beidseitig unmittelbar formgebend wirken. Zur Hafenstrasse hin erhält das Volumen durch die vorgesetzte, loggiaartige Erschliessung eine spezifische Prägung. Ein all-over aus GFK Gitterrosten, in der die Primärstruktur aussen nur in Form der Trägerköpfe auftritt, verleiht dem Bau eine leicht flirrende Erscheinung und lässt das Parkhaus nachts als dezent leuchtender Körper erscheinen.