Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen

Das rechte Zürichseeufer mit seiner sanft zum Pfannenstiel und zur Forch hin ansteigenden Hügellandschaft ist durch eine mehrheitlich kleinteilige Baustruktur geprägt. Innerhalb dieser Siedlungsmorphologie nehmen die Bahnhöfe der rechtsufrigen Zürichseebahn von Zürich nach Rapperswil seit der Erstellung der Bahnlinie im Jahr 1894 eine besondere Stellung ein. Die Neubebauung des gesamten Bauhofgebiets Herrliberg-Feldmeilen ermöglicht nun gleichermassen ein Neudenken der baulichen Struktur dieses Ortes, wie auch des Umgangs mit seiner Verkehrsführung und Topografie.

Die General-Wille-Strasse wird auf das untere Niveau abgesenkt und als weich ondulierende, sich aus der Topographie entwickelnde Quartierverbindung weiterentwickelt. Am Bahnhofvorplatz stehend eröffnet sich für den Betrachter über das Belvedere des Atrium-Hauses ein grandioser Panoramablick; die Landschaft wird dabei zum monumentalisierten Hintergrund einer inszenierten Ankunft. Das bestehende Fusswegnetz wird sinnvoll ergänzt und verknüpft die unterschiedlichsten Niveaus innerhalb des Quartiers. Die architektonische Disposition der Zeilenhäusern, die über unterschiedliche Trauflinien sowie Stufungen des Erdgeschosses geprägt ist, sucht nach einem skulpturalen, homogenen Ausdruck. Dem beinahe quadratischen Kopfbau verleihen die Ausformulierung des Dachgeschosses sowie eine, aus dem Grundriss abgeleitete Setzung der Fensteröffnungen eine spürbare Ausrichtung hin zum Platz. Für die als Kanzel in Erscheinung tretende Ausweitung schlagen wir eine Unterbauung mit drei Maisonette-Wohnungen vor. Die Wohneinheiten sind südwestorientiert und profitieren von einer unverbaubaren Seesicht.