Innerhalb der Vorgaben der Masterplanung treten der längliche Gebäudekörper des Kinderspitals und der nahezu quadratische Bau der Frauenklinik als Ensemble auf und folgen einer verwandten Raumkonzeption. Die Bauten entwickeln sich ausgehend vom Eingangsgeschoss auf Promenadenniveau jeweils um einen zentral gesetzten Innenhof nach oben in die Pflegegeschosse bzw. nach unten in die Operations- und Notfallgeschosse. Die Innenhöfe sind räumlicher Orientierungspunkt und Lichtgeber für alle Geschosse und werden je nach Nutzung unterschiedlich in die Raumstruktur der einzelnen Funktionseinheiten eingewoben. Innere Aufenthalts- und Spielbereiche sowie Terrassen bilden einen Kontrapunkt zu den aussen umlaufenden Individualräumen.
Aufbauend auf einem durchgängigen strukturellen Raster schaffen die runden Vertikalelemente in Kombination mit den kantigen Geschossbändern eine tektonische Grundordnung in der Fassade. Das eher Gedrungene des untersten Geschosses verwandelt sich über die beiden Geschosse Notfall und Ambulatorium in den obersten beiden Pflegegeschossen in eine leicht wirkende Struktur,welche in ihrem Rhythmus auf den Massstab der Pflegezimmer verweist. Im Kinderspital werden die beiden Pflegegeschosse in ihrer äusseren Erscheinung vereint und durch die dezente Expressivität der Stützen und die räumliche Tiefe zusätzlich akzentuiert.
Der Dreiklang aus mineralischem Grundgerüst, der dahinterliegenden, schimmernden Fassadenfläche sowie der Glanz der Fensterflächen verleiht den Bauten eine auf Prinzipien der klassischen Gliederung basierende Gestalt. Durch die leichte Differenz in der Farbgebung werden die beiden Bauten in ihrer jeweils spezifischen Identität gestärkt.
Projekt-Webseite Bollhalder Eberle + Burkard Meyer AG