Dienstleistungs- und Verwaltungszentrum, Winterthur

Backstein war in Winterthur seit der Industrialisierung lange das bevorzugte Baumaterial, wodurch ein homogen wirkendes Stadtgefüge entstand. Das Erkennen dieser kulturellen, technischen wie auch wahrnehmungsrelevanten Faktoren legte die Regeln für die Konzeption und Konstruktion des Turms und der dazugehörigen Flachbauten fest. Das Aufragen und Ausbreiten sind keine Gegensätze, sondern Prinzip der volumetrischen Gliederung. Entsprechend wird für das gesamte Ensemble Backstein in verschiedenen Anwendungsweisen und Farbtönen verwendet. Beim Hochhaus sind es vorfabrizierte hinterlüftete Klinkerplatten, deren lastende Schwere durch horizontale Betongesimse gefasst und gegliedert wird. Aus dem Wechselspiel von horizontalen Schichtungen und sich auftürmenden Gebäudekanten entsteht eine Wahrnehmungsverschiebung – vom Ausdruck der Schwere zu Leichtigkeit –, die das dynamisch aufstrebende Hochhaus mit der bodenhaftenden, trägen Masse der Stadt verbindet.

Projektwettbewerb, 1. Rang, 1992
Bauzeit Hochhaus 1996–
2000
Bauzeit Mäander 1999
2005

Standort: Theaterstrasse, 8400 Winterthur
Bauherrschaft: Hochhaus: Swisscom Immobilien, Bern; Mäander: Bellevue Bau AG, Winterthur/Baudirektion des Kantons Zürich

Architekt: Burkard Meyer Architekten BSA
Mitarbeit Planung und Ausführung: Urs Burkard, Adrian Meyer, Andreas Signer mit Hannes Burkard, Daniel Hunkeler, Oliver Dufner, Markus Gersbach, Daniel Hofmann, Erich Hollenstein, Georges Winkhart

Landschaftsarchitektur: Werner Rüeger, Winterthur
Bauingenieur: Emch & Berger AG, Frauenfeld
Medien-Elektroplanung: Getec Zürich AG, Zürich/Marquart Elektroplanung + Beratung/Buchs/Signorell Elektro Engineering AG, Dietlikon
Gastroplanung: GKP Lüscher, Oftringen
Haustechnik: Polke, Ziege, Von Moos AG, Zürich/Gretec AG Meier & Wirz, Zürich
Kunst am Bau: Adriana Beretta, Bellinzona/Beat Zoderer, Wettingen